#bestessachbuch2021: meine drei Buchtipps 2021
Ende Juli – da wird es höchste Zeit, dass ich meine eigenen drei Tipps für lesenswerte Sachbücher und Ratgeber veröffentliche. Schließlich läuft meine Blogparade #bestesSachbuch2021 nur noch bis zum 1. August 2021. Am 9. August 2021, am Tag der Buchliebhaber in den USA, veröffentliche ich einen Beitrag, in dem ich auf die Tipps aller Teilnehmer und Teilnehmerinnen meiner Blogparade verlinke. Du willst noch dabei sein und deine Lieblingssachbücher und -ratgeber vorstellen? Prima, das freut mich sehr. Hier findest du alle Informationen: Blogparade 2021: Her mit Tipps für Sachbücher und Ratgeber
Nun aber zu meinen drei Tipps. Wie immer ist es mir nicht leichtgefallen, eine Auswahl zu treffen. Aber die folgenden drei Bücher kann ich jedem und jeder nur ans Herz legen.
Das Intervall-Prinzip. Die Kunst, den richtigen Rhythmus zu finden
von Carola Kleinschmidt
Unser Leben verläuft in Intervallen. Zeiten, in denen wir auf Hochtouren laufen, die von viel Arbeit, Stress und Aufregung gekennzeichnet sind, wechseln sich ab mit Phasen der Ruhe und der Entspannung. Oder sollten sich zumindest abwechseln. Die Realität sieht meist anders aus. Da springen wir von Termin zu Termin, haben ständig das Telefon am Ort und checken am Abend oder am Wochenende kurz mal unsere beruflichen E-Mails. Das ist nicht gut, denn so geraten wir seelisch und körperlich schnell aus dem Gleichgewicht. Und der Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung ist nur das offensichtlichste, bekannteste Intervall. Auch in vielen anderen Bereichen unterliegen wir Rhythmen. Unsere gedankliche Fitness gehorcht unserem Biorhythmus, unsere Kreativität braucht Pausen ebenso wie Anregungen, ja selbst Krisen und ihre Bewältigung verlaufen in Intervallen.
Carola Kleinschmidt zeigt in ihrem Buch, wie ein Leben in sinnvollen Intervallen gelingen kann. Streng wissenschaftlich basiert führt die Trainerin für Stresskompetenz und Stressprävention ein in die Kunst, den richtigen persönlichen Rhythmus zu finden. Dabei ist „Das Intervall-Prinzip“ als Arbeitsbuch aufgebaut, lädt immer wieder zum Reflektieren, Nachdenken und Verändern ein. Damit folgt das Buch genau dem Ansatz, den es vorschlägt, nämlich einen Rhythmus zu finden zwischen dem Lesen und Konsumieren sowie dem Reflektieren und Anwenden der Anregungen. Wie sieht es mit deiner Pausenkultur aus? Und mit deinem Medienkonsum? Wie gehst du mit Veränderungen um? Im Buch sind zahllose Hinweise enthalten, die jeder für sich den Alltag stressfreier und erfüllter machen können. Alle gemeinsam können sie dein Leben verändern.
Meine Meinung: Kaufen, lesen, bearbeiten und sich besser fühlen.
Klimafakten
von Sven Plöger und Frank Böttcher
Dieses kleine Büchlein hat es sehr kurzfristig auf meine Liste für meine Blogparade #bestesSachbuch2021 geschafft. Vor dem Hintergrund der dramatischen Ereignisse der vergangenen Wochen – Hochwasserkatastrophen im Westen Deutschlands und im chinesischen Zhengzhou, verheerende Brände in Kalifornien etc. – ist klar: So können wir angesichts der Klimakatastrophe nicht weitermachen! Es ist nicht das einzelne Geschehen, das das Handeln so drängend macht, sondern die erschreckende Anzahl der Extremwetterereignisse, die infolge des Klimawandels immer häufiger und heftiger auftreten. Allerdings beginnen schon mit dieser Feststellung die Probleme. Denn nicht jeder und jede ist davon überzeugt, dass der Klimawandel menschengemacht ist, ja, viele bezweifeln sogar, dass es ihn überhaupt gibt. Wer sich auf Diskussionen mit Klimawandelleugnern einlässt, braucht viele gute Argumente und muss alles mit Fakten belegen können.
Genau die liefert dieses kurze, leicht lesbare Buch der beiden Fernseh- und Radiowetterfrösche Sven Plöger und Frank Böttcher. Sie sprechen in ihrem schmalen Band viele der Punkte an, über die gestritten wird: Wie valide sind die Modelle, die die Klimaforschung liefert? Warum ist es so schwer, die theoretischen Erkenntnisse auch praktisch umzusetzen? Und ist Kohlendioxid wirklich so klimaschädlich oder ist es nicht vielmehr unser Umgang damit?
Das Buch ersetzt keine umfassende Abhandlung rund ums Klima und will das auch gar nicht. Sein Ziel ist es, einen kompakten Überblick und wertvolle Argumente zu liefern für alle, die sich in die leidenschaftlich geführten Debatten rund ums Klima stürzen wollen. Dafür gibt es von mir ein klares „Daumen hoch“!
Schnelles Denken, langsames Denken
von Daniel Kahneman
Dieses Buch ist ein Klassiker, kann aber nichtsdestotrotz gar nicht oft genug empfohlen werden. Daniel Kahneman, Psychologe und Träger der Nobelpreises für Wirtschaft, liefert eine Gebrauchsanleitung für unser wichtigstes Instrument: unseren Verstand.
Wie treffen wir Entscheidungen? Was beeinflusst uns und wie können wir diese Einflüsse wiederum beeinflussen? Und warum sollten wir das überhaupt tun? In unserer hektischen Welt, die uns zu jedem Moment zahlreiche Handlungen und Entscheidungen abfordert, haben viele Menschen das Gefühl, wie ferngesteuert durchs Leben zu stolpern. Und dieser Eindruck ist sehr oft auch richtig, weil wir festen mentalen Mustern folgen. Wir handeln und entscheiden, ohne vorher zu reflektieren. Wir denken schnell und agieren schnell.
Kahneman geht diesem Phänomen in seinem Buch nach und stellt Strategien vor, wie wir den Autopilot ausschalten und wieder mehr Kontrolle gewinnen können. All das ist ausführlich und wissenschaftlich fundiert dargestellt, was den Umfang des Buchs erklärt. Von den über 600 Seiten sollte sich aber niemand abschrecken lassen – das Ganze ist gut, interessant und verständlich geschrieben. Als Leserin habe ich mich regelmäßig ertappt gefühlt und habe das Buch erst einmal beiseite gelegt, um über das Gelesene zu reflektieren. Langsam denken, das kann (und sollte) man lernen.
Ein Buch, das meiner Meinung nach in keinem Regal fehlen sollte.
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