Get-together des VFLL auf der Buchmesse 2019

Buchmesse 2019 – ein Rückblick

Die Frankfurter Buchmesse 2019 ist schon wieder vorbei. Zeit für einen Rückblick!

In diesem Jahr war die Frankfurter Buchmesse besser besucht als im letzten Jahr, teilte der Veranstalter mit. Das merkte man: Vor allem am Samstag war in den Messehallen die Hölle los! Da war es kaum mehr möglich, Gespräche zu führen oder bei den Vorträgen und Workshops etwas zu verstehen. Zum Glück war es an den Fachbesuchertagen deutlich ruhiger.

Get-together des VFLL

Für mich waren die beiden Veranstaltungen des Verbands der Freien Lektorinnen und Lektoren (VFLL) am Donnerstag und Samstag die wichtigsten Termine auf der Buchmesse 2019. Ich hatte die Netzwerktreffen, die auf Wunsch der Buchmesse „Get-together“ hießen, im Vorfeld geplant und auf der Messe selbst moderiert. Obwohl die Fläche, die wir Lektorinnen und Lektoren dabei bespielten, sehr klein war und im hintersten kleinen Eckchen lagen, war die Nachfrage an beiden Tagen hoch.

Außer waren mir noch weitere erfahrene Lektorinnen und Lektoren beim Get-together dabei, um die vielen Fragen zu beantworten: Marion Voigt, Gabriele Schweickhardt, Thomas Steinhoff und Klarissa Klein setzten sich mit unseren Besuchern und Besucherinnen zusammen. Jeder Autor und jede Autorin fand so einen passenden Ansprechpartner, ganz gleich, ob es die Fragen Belletristik oder Sachtexte betrafen.

Die häufigsten Fragen waren: Wie finde ich einen Verlag für mein Buch bzw. wie gehe ich vor, wenn ich mein Buch im Selfpublishing veröffentlichen will? Und: Was passiert eigentlich mit meinem Text im Lektorat?

Schön fand ich auch, dass viele Lektoratskollegen und -kolleginnen vorbeikamen: solche, die schon im Verband Mitglied sind, aber auch viele, die sich einfach mal informieren wollten. So konnte ich immer wieder mit Nachwuchslektoren und -lektorinnen sprechen, die den Einstieg in diesem wunderbaren Beruf suchten.

Gleiches galt für den Standdienst am Messestand des Verbands, den ich am Freitagvormittag für zwei Stunden übernahm. Auch hier: viele interessierte Autoren und Autorinnen, Kollegen und Kolleginnen!

Preise, Preise, Preise …

Traditionell wird die Messe auch immer für unterschiedliche Preisverleihungen genutzt. Der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis ging dieses Jahr an Paul Collier für sein Buch „Sozialer Kapitalismus“. Den Deutschen Selfpublishing-Preis 2019 erhielt in der Kategorie „Ratgeber & Sachbuch“ der Reiseführer „MyHighlands Isle of Skye“ von Stephan Goldmann – ein tolles Beispiel dafür, wie professionell mittlerweile Bücher aus dem Selfpublishing gemacht werden.

Bücherfrau des Jahres wurde Sandra Uschtrin, vor allem für die Entwicklung der Onlinebuchhandlung Autorenwelt. Während fast überall sonst die Bedingungen für Autoren und Autorinnen immer schlechter werden, beteiligt Uschtrin die Urheber und Urheberinnen am Umsatz ihrer Bücher – einfach so, ohne eine Gegenleistung zu verlangen. Das hat jede Auszeichnung verdient.

Vorträge und Workshops

Neben zahllosen Lesungen und Interviews finden auf der Buchmesse auch Workshops und Vorträge statt. Vor allem die Dienstleister für Selfpublisher und Selfpublisherinnen nutzen die Gelegenheit, auf diesem Weg auf ihre Services aufmerksam zu machen. Spannend fand ich unter anderem die Gesprächsrunde mit den drei Sachbuchautoren Agapi Pur, Marco Reeh und Markus Barth, die alle drei bei BoD veröffentlichen und von ihren Erfahrungen rund um das Konzipieren, Schreiben und Vermarkten in Eigenregie berichteten. Am Stand von Tolino gab Autor Benjamin Spang Tipps zum Crowdfunding für Autoren.

Und sonst so?

Bücher und Menschen, Menschen und Bücher … Darum geht es auf der Buchmesse in erster Linie. Und so nahm ich nach drei langen, intensiven Messetagen nicht nur einen ganzen Stapel Bücher mit nach Hause, sondern auch neue Kontakte und die Erinnerung an gute, interessante Gespräche mit Kollegen, Kolleginnen, Menschen aus meinem Netzwerk und viele, viele andere.

Nächstes Jahr geht es vom 14. bis 18. Oktober 2020 weiter …

Waren Sie auch auf der Buchmesse? Wie sind Ihre Erfahrungen?

Abbildung: Ute Gräber-Seißinger

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