Warten auf Garten: Vorfreude mit Sachbüchern
In einem meiner Netzwerke, dem Texttreff, gibt es eine wunderschöne Tradition: Mitglieder beschenken sich zu Weihnachten gegenseitig mit Blogbeiträgen. Mein Blogwichtel 2020 ist meine Kollegin Heike Sievers. Heike ist nicht nur PR-Texterin und Fachjournalistin für alles rund um Lebensmittel, sondern auch gelernte Pflanzenbäuerin und leidenschaftliche Gärtnerin. Und so beschenkt sie mich und uns alle mit Tipps für Gartenbücher, die die Zeit verkürzen, bis wir alle wieder raus ins eigene Grün dürfen. Also: Lesen und vorfreuen!
Für Gartenfreunde ist im Winter viel Zeit zum Besinnen, zum Ruhen – und zum Planen. In Gedanken pflanze ich neue Stauden und stelle mir vor, wie gut sie wachsen könnten. Ab und zu streife ich durch den fast schlafenden Garten, suche die grünen Spitzen der Schneeglöckchen, freue mich über Nieswurz und die wachsenden Blüten daran und zähle die Tage bis zum Frühlingsanfang. In besonders ungemütlichen Stunden greife ich zu einem meiner Lieblingsgartenbücher. Welche ich jetzt besonders gern zur Hand nehme? Sachbücher über Ziergärten, ihre Pflege und über Gartenfachleute, die genau wissen, was zu tun ist.
Einladung in fremde Gärten
Zu einem Ausflug in faszinierende Gärten lädt „Grüne Landschaften: 18 Gartenprofis ins Beet geschaut“ von Ina Sperl ein. In zauberhaften Bildern und Interviews werden Gärten und ihre Charaktere vorgestellt. Ein liebevoll gestaltetes Sachbuch, das die Vielfalt von Ziergärten und die Passion der Menschen dahinter zeigt, das animiert, Stift und Zettel zur Hand zu nehmen, um sich die wertvollen Hinweise zu Standorten, guten Züchtungen und gelungenen Gestaltungen zu notieren.
Heimat im Garten
Ein außerordentlich ergiebiges Buch, das 2020 erschien, ist „Heimische Wildstauden im Garten“ von Peter Steiger. Einen Garten überwiegend mit heimischen Pflanzen zu gestalten, liegt im Trend. Es tut unserer Umwelt gut und die Stauden sind wenig arbeitsintensiv – vorausgesetzt, sie stehen am richtigen Platz. Schlaues Drumherum, wie die Erklärungen über Lebensräume, über limitierende Faktoren und wie man damit umgehen kann und Kriterien des Pflanzenkaufs machen dieses Buch zu einer sinnvollen Basis für alle, die ihren Garten naturnah gestalten möchten. Die Pflanzenportraits sind kompakt, dennoch detailliert und kenntnisreich. Und was ich besonders schätze, ist die Angabe der Bodenvorlieben (manch ein Pflanzenversandhandel und Gärtnereien unterschlagen diesen wichtigen Anspruch gut wachsender Pflanzen).
Lernen von den Fachleuten
Ein „echtes“ Sachbuch, mit dem ich mich in diesen Tagen auch gern in meine Leseecke verkrieche, ist der „Seipel“, die „Fachkunde für Gärtner/-innen“, das Grundlagenbuch für alle Gartenexperten. Wie war das noch mit dem Eisenmangel, welche Typen von Borke gibt es und warum können Risslinge was Sinnvolles sein? Was ich besonders schätze, sind die Fragen am Ende jedes Kapitels. Klar, es ist ein Lehrbuch, aber nicht nur angehende Gärtner*innen, sondern auch Gartenfreunde können hier das Gelesene und den eigenen Fachverstand leicht testen – ohne Prüfungsstress. Und wie es sich für ein gutes Fachbuch gehört: Ein umfangreiches Sachwortverzeichnis ersetzt Google.
Viel Spaß beim Lesen, Stöbern und Vorfreuen wünscht Frau Gartensinn.
Heike Sievers (heike-sievers.com) ist PR-Texterin, Fachjournalistin, Ökotrophologin und gelernte Pflanzenbäuerin. Mit der Passion für Pflanzen, Gärten und Gartenarbeit startete sie im Sommer 2020 ihren Nebenjob als Frau Gartensinn, Gartenpflege für Lieblingsgärten (fraugartensinn.de).
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