Schreibblockade oder Schreibhemmung?
Wer bei Google nach „Schreibblockade“ eingibt, erhält ungefähr 300 000 Einträge. Die meisten davon beschäftigen sich mit der Frage, wie man dieses Phänomen überwinden kann. Aber worum handelt es sich dabei eigentlich?
Google und auch andere Suchmaschinen unterscheiden nicht zwischen einer Schreibblockade und einer Schreibhemmung. Viele, die eine Schreibberatung anbieten, tun das auch nicht. Dabei finde ich diesen Schritt immens wichtig, denn diese Unterscheidung legt die Grenzen meines Handelns als Schreibberaterin fest.
Was ist eine Schreibblockade?
Eine echte Schreibblockade ist die Unfähigkeit, zu schreiben und an einem Schreibprojekt weiterzuarbeiten. Andere Begriffe dafür lauten Writer’s Block oder auch Schreibstau. In schweren Ausformungen handelt es sich um ein psychisches Problem, um Angststörungen, die mit körperlichen Symptomen einhergehen. Wer unter einer Schreibblockade leidet, für den verursacht allein die Vorstellung, das Schreibprojekt anzugehen, weiterschreiben oder den Text abschließen zu müssen, Unwohlsein, Nervosität und sogar Panikattacken. Dabei handelt es sich um konkrete psychische Probleme.
Um es ganz klar zu sagen: In solchen Fällen kann und darf ich als Schreibberaterin nicht tätig werden. Solche Schreibblockaden, die mit einer Angststörung einhergehen, sind behandlungsbedürftig und gehören in professionelle medizinische Hände.
Zögere nicht, dir professionelle psychologische Hilfe zu holen, wenn du unter einer echten Schreibblockade leidest. Auch die kann man behandeln und lösen — aber ich und auch andere nicht psychologisch ausgebildete Personen sind dafür die falschen Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen.
Was ist eine Schreibhemmung?
Ich selbst spreche daher lieber von Schreibhemmungen, wenn ich meine Kunden und Kundinnen bei Schreibschwierigkeiten berate. Genau das unterscheidet meiner Meinung nach eine Schreibblockade von einer Schreibhemmung:
- Einmal geht es um die Unfähigkeit zu schreiben (Schreibblockade).
- Das andere Mal bestehen Schwierigkeiten mit dem Schreibprojekt (Schreibhemmung).
Allerdings sind die Grenzen fließend. Ich selbst bin lieber vorsichtig. Ich lehne einen Beratungsauftrag eher ab, wenn ich befürchte meine Grenzen zu überschreiten, und verweise an eine Arzt oder eine Ärztin. Das ist besser, als mit „Küchenpsychologie“ womöglich den Schaden und die Probleme zu vergrößern.
Leider macht Google diesen Unterschied nicht, auch viele Schreibberater und Schreibberaterinnen verwenden beide Begriffe munter durcheinander. Ich selbst werde in Texten zu Schreibhemmungen daher auch immer von Schreibblockaden reden, damit meine Beiträge in den Weiten des Netzes überhaupt gefunden werden. Ich werde aber immer auf die Abgrenzung hinweisen, zum Beispiel, indem ich auf diesen Text verlinke.
Schreibe und veröffentliche dein Expertenbuch. Ich berate dich gern zu Konzeption und Planung, begleite dich durch den Schreibprozess und unterstütze dich bei der Veröffentlichung und Vermarktung. Schreibe mir eine Nachricht oder ruf mich an. Ich freue mich, von dir zu hören: +49 40 28800820.
Beste Grüße
Cordula Natusch – deine Expertenbuch-Expertin
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Danke fürs Aufdröseln der beiden Begriffe und der inhaltlichen Unterschiede, Cordula. Das ist interessant, denn ich glaube, im Alltag fühlt es sich eine Schreibhemmung oft an wie eine Blockade.
Hemmung klingt aber in der Tat auch viel sanfter als Blockade, die ich mir gerade als riesige Backsteinmauer vorstelle. Bei ner Hemmung steht vermutlich maximal ne kleine Hürde oder ne rote Ampel im Weg. :)
Schöner und passender Vergleich! Eine kleine Hürde kann man einfacher überspringen. Bei einer soliden Mauer wird es schon schwieriger.