Warum Sie als Businessautor einen eigenen E-Mail-Newsletter brauchen
Als Businessautor und -autorin sollte eines Ihrer vorrangigen Ziele sein, eine eigene Liste für einen E-Mail-Newsletter aufzubauen. Warum? Weil ein eigener E-Mail-Newsletter eines der mächtigsten Instrumente für Ihr (Buch-)Marketing ist.
Keine Frage, die Liste für einen eigenen E-Mail-Newsletter aufzubauen und zu pflegen, bedeutet zunächst einmal verdammt viel Arbeit. Aber der Aufwand lohnt sich.
Eine eigene Liste macht Sie unabhängig von Social-Media-Plattformen
Viele Autorinnen und Autoren setzen bei ihren Marketingaktivitäten vorrangig auf Social-Media-Kanäle. Beliebt ist vor allem Facebook, aber auch Twitter und Instagram kommen viel zum Einsatz.
Der Algorithmus bestimmt, was angezeigt wird
Das Problem bei solchen Plattformen heißt Abhängigkeit. Wenn Sie ausschließlich auf Facebook und Co. setzen, haben Sie keinen unmittelbaren Draht zu Ihrem Publikum, sondern sind darauf angewiesen, dass die Plattformen Ihre Inhalte entsprechend präsentieren. Ihr Post muss also erst einmal in die Timeline Ihrer Fans eingespielt werden, sonst verpufft er völlig wirkungslos.
Mehr Sichtbarkeit nur durch Werbung?
Die Bedingungen, wann und wie Ihr Post kostenlos angezeigt wird, haben sich in den letzten Jahren gerade bei Facebook immer weiter verschärft. Änderungen am Algorithmus führen dazu, dass die Sichtbarkeit deutlich sinkt. Um so viele Leser und Leserinnen zu erreichen, wie Sie im Vorfeld geplant haben, müssen Sie möglicherweise Werbung schalten. Bingo! Damit hat Facebook das erreicht, was es erreichen wollte: Sie bezahlen für die Reichweite, die Sie vorher aufgebaut haben und die Ihnen aber zunächst kostenlos zur Verfügung stand. Wenn Sie dann kein weiteres Medium – wie einen eigenen E-Mail-Newsletter – haben, um Ihre Botschaft zu verbreiten, hat Facebook Sie dauerhaft am Haken!
Sie müssen weniger aufwendiges SEO betreiben
Gleiches gilt, wenn Sie sich vor allem um ein gutes Ranking in den Suchergebnissen bei Google bemühen, wenn Sie also vorrangig Ihre Website oder Ihren Blog pushen wollen. Der Algorithmus, der der Google-Suche zugrunde liegt, kann sich jederzeit verändern (und tut dies auch regelmäßig und meist unbemerkt). Dann ranken Ihre Internettexte plötzlich deutlich schlechter in den Suchergebnissen als zuvor. Also müssen Sie eventuell viel Geld in teure Google-Werbung oder SEO-Maßnahmen stecken, um auf die geplante Reichweite zu kommen. Auch Google hat in erster Linie das Bestreben, über Werbung Umsätze zu erzielen.
Oder noch schlimmer: Sie verstoßen aus Versehen gegen eine Google-Regel und werden bestraft. Solche sogenannten Penalties haben schon große Websites in die Knie gezwungen. Wirtschaftlich kann das eine Katastrophe sein.
Mit einer eigenen E-Mail-Liste haben Sie einen direkten Kontakt zu Ihren Lesern und Leserinnen. Sie können sie unmittelbar über einen neuen Blogpost oder einen aktuellen Termin informieren und müssen nicht den Umweg über eine Suchmaschine (oder eine Social-Media-Plattform) gehen. Einfach, indem Sie einen Newsletter aufsetzen und verschicken. Damit können Sie auch ohne Suchmaschinen Ihre Leser und Leserinnen auf Ihre Website locken.
Sie können das Weiterziehen der Social-Media-Karawane gelassen beobachten
Welche Plattform soll’s denn sein? Facebook, Twitter und Youtube - die Veteranen in Sachen Social Media? Instagram und Pinterest für schöne Bilder? Linkedin und Xing für die Businesskontakte? Tiktok und Snapchat für das junge Publikum? Wenn Sie bei allen möglichen Social-Media-Plattformen mitspielen wollen, werden Sie schnell zu nichts anderem mehr kommen. Zudem besteht die Gefahr, dass die Karawane der User weiterzieht, kaum dass Sie eine nennenswerte Reichweite aufgebaut haben. Beim jüngeren Publikum ist Facebook beispielsweise schon wieder out - seitdem auch Mama, Papa, Oma und Opa dort ein Profil haben.
Wer sich in Ihren E-Mail-Newsletter einträgt, interessiert sich für Ihr Thema und ist Ihnen in der Regel dauerhaft treu. Damit können Ihnen die Wanderbewegungen im Netz weitgehend egal sein.
Die Informationen über Ihr Publikum bleiben bei Ihnen
Daten sind das neue Gold. Wie wertvoll die Informationen über Kunden, Leserinnen und Interessenten sind, zeigen die erbitterten Kämpfe, die Plattformen wie Facebook und Google mit Datenschutzbehörden ausfechten.
Die Plattformen wissen sehr viel über Ihr Publikum, Sie allerdings sehr wenig
Wenn Sie Beiträge bei Facebook und Co. einstellen, helfen Sie durch diesen sogenannten „user-generated“ Content” den großen Plattformen bei ihrer Datensammelwut. Sie produzieren - kostenlos - jene Inhalte, die andere Nutzer dann anklicken, lesen, liken, weiterleiten, kommentieren … jeder einzelne dieser Schritte wird genauestens dokumentiert und ausgewertet. Die Plattformen wissen also sehr viel über Ihr Publikum, Sie selbst allerdings sehr wenig.
Mit einem eigenen E-Mail-Newsletter können Sie dem zumindest ein bisschen Gegenwehr entgegensetzen. Zum einen fallen hier deutlich weniger Daten an, weil Sie als kleiner E-Mail-Newsletter-Versender keine so weitreichenden Verknüpfungen zu anderen Aktivitäten im Internet herstellen können. Zum anderen gehören die Daten Ihnen und Sie bestimmen, in welchem Umfang Sie sie nutzen. In der Regel wird es bei Businessautoren und -autorinnen darum gehen, regelmäßig Informationen an die Leser und Leserinnen zu verschicken, sie über Termine und den Fortschritt beim nächsten Buch zu informieren. Aber nicht darum, die Daten zu verkaufen, um damit Wahlwerbung und -manipulation a la Cambridge Analytica zu betreiben.
Lernen Sie Ihr Publikum mit einer eigenen Liste besser kennen
Die E-Mail-Adressen in Ihrer Newsletterliste sind sehr wertvoll. Wer sich einmal eingetragen hat, hat damit ja bereits demonstriert, dass er oder sie sich für Ihr Thema interessiert. Er oder sie hat sich ein Freebie heruntergeladen, ein Video angeschaut oder einen Online-Kurs bei Ihnen besucht und ist so auf Ihrer Liste gelandet. Vielleicht haben Ihre Leser auch schon Kommentare hinterlassen oder Ihre Inhalte geteilt. Auf diesem Weg haben Sie sehr wertvolle Daten erhalten: Wofür interessieren sich Ihre Besucher und Besucherinnen wirklich? Welche Inhalte kommen gut an? Welche weniger? Die Hoheit über solche Daten ist wortwörtlich Gold wert. Die sollten Sie möglichst bei sich behalten.
Sie behalten die Rechte an Ihren Inhalte
Was geschieht eigentlich mit Ihren Inhalte, wenn Sie ausschließlich in den Social Media unterwegs sind? Angenommen, Sie möchten all Ihren schönen Texte und Fotos, die Sie auf einer dieser Plattformen veröffentlicht haben, in ein Buch verpacken und veröffentlichen. Und dann stellen Sie fest, dass Sie mit der Veröffentlichung alle Rechte an die jeweilige Plattform abgetreten haben. Und nun? In einem solchen Fall brauchen Sie eine Rechtsberatung, um zu klären, ob Sie Ihre eigenen Inhalte überhaupt noch selbst veröffentlichen dürfen.
Mein Tipp: Schauen Sie unbedingt in die Nutzungsbedingungen der einzelnen Plattformen und entscheiden Sie dann, was Sie wo teilen. Bauen Sie unbedingt eigene Inhalte auf und geben Sie nicht freigiebig alles außer Haus!
Sie bringen sich Ihrem Publikum regelmäßig ins Gedächtnis
Wie viele Webseiten besuchen Sie am Tag? In der Woche? Im Monat? Und an wie viele erinnern Sie sich? Ich vermute mal: an sehr weniger. Wir alle sind so viel im Netz unterwegs, dass uns die einzelnen Webseiten, Texte und Anbieter dahinter gar nicht mehr in Erinnerung.
Mit einer eigenen E-Mail-Newsletter-Liste bringen Sie sich bei Ihren Lesern und Leserinnen regelmäßig in Erinnerung. Und wenn Sie gute, interessante Inhalte bringen, werden diese sich auch freuen, von Ihnen zu lesen.
Sehen Sie Social-Media-Plattformen als Sprungbrett, aber nicht mehr
Natürlich sollen Sie Facebook und Co. nicht komplett vernachlässigen. Wenn Sie hier schon eine große Followerschaft haben, kümmern Sie sich weiter darum. Aber versuchen Sie, sich Schritt für Schritt aus der Abhängigkeit zu befreien und Ihre Fans auf Ihre E-Mail-Liste zu bekommen. Und wenn Sie noch ganz am Anfang stehen, sollte es für Sie meiner Meinung nach vorrangig darum gehen, seine eigene Liste mit E-Mail-Adresse aufzubauen. Die Social-Media-Plattformen sind gute Vehikel auf diesem Weg, aber nicht das Ziel Ihrer Reise.
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Abb.: rwin - shutterstock
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